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Am Fusse des Kilimanjaro: Trekking mit den Massai

... Zwischenstation in Olduvai mit den ältesten prähisto-
rischen Funden der Welt (6 Millionen Jahre alt). Innerhalb
von 1000 Meter von stehendem Wasser entfernt bedeutet
zusammen mit Windstille Malaria-Gefahr und deshalb trägt
die üppig gedeihende Akazie hier den Namen "Fieberbaum",
berichtet Peter Lindström. Insgesamt ist das Fortkommen
in der Savanne von bedächtiger Langsamkeit geprägt. Die
Massai erklären Alter und Ursprung von Fußabtritten, jene
der Elefanten sind bis zu 50 Zentimeter tief und eben so
breit - also genau hinsehen, wo man hintritt, lautet die Pa-
role. Etwa auf harmlos wirkendes Geäst der Flüster Akazie
mit 10 Zentimeter langen Dornen, die auch Ledersohlen
mühelos durchbohren. Ihre ausgetrockneten Früchte die- nen Ameisen als Wohnstätte, und wer die hübschen Dinger
als Souvenirs in die Tasche steckt, muss mit unangenehmen
Begleiterscheinungen rechnen. Alle 1 - 2 Stunden findet sich
ein Überbleibsel von Vulkanausbrüchen auf der Strecke. Die
riesigen Felsblöcke eignen sich bestens als Aussichtswarte
und zur weiteren Planung der Trekking-Route. "Elderman"
Saidi weist von sicherer Anhöhe aus auf zwei Tiere hin,
deren Angriffslust gerne unterschätzt wird: Auf die
Streifenhyäne und auf den afrikanischen Büffel. Laut Saidi
hat es Konflikte mit Menschen bisher nur bei grober Miss-
achtung der Regel "Tiere haben grundsätzlich Vorrang und
Anspruch auf Respekt" gegeben. Nach den vier- bis fünf-



stündigen Wanderungen (pro Tag) glänzen die Augen am
Lagerfeuer. Alle sind sich einig - echter geht's nicht und ohne Motor-Lärm bringt macht das Hineinhören in die Wildnis entschieden mehr.
Die Chancen für die Regierung von Tanzania, aus der Ge-
schichte amerikanischer Indianer zu lernen, stehen nicht
schlecht und der Tourismus spielt dabei eine wichtige Rolle. Vermessungen agrarischer Flächen zur Nutzung durch Massai-Gemeinschaften haben begonnen und staatliche Behörden sind damit einverstanden, dass...
 
 
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